Der hiesige Mann liebt Königin-Pasteten… Raggu Feng nannte meine Oma es, natürlich mit Worschestersoße. Jetzt habe ich das Ragout mal selbst gemacht – ein schmeckbarer Unterschied zum “Dosenfutter”.

Für 4 Personen.


600 gr Hähnchenbrust

in 1,5 cm kleine Stücke schneiden, dann das Fleisch und

3 Schalotten, klein geschnitten

in einem Kochtopf braten.

Die Temperatur runterdrehen und das Fleisch mit

300 ml Weißwein
400 ml Geflügelfond

ablöschen, dann nur noch köcheln lassen.

Jetzt die „Roux“ – so heißt unsere gute alte Mehlschwitze auf französisch: Einfach

60 gr Butter

schmelzen und

60 gr Mehl

dazugeben. Die Konsistenz dieser Masse wird dann wie Knete. Sie geben also

ca. 100 ml Weißwein
ca. 100 ml Geflügelfond

peu à peu dazu und rühren, bis es sehr schön cremig wird.

Dann diese Creme mit in den Kochtopf geben und mit dem Fleisch gut vermengen.

300 gr Champignons, grob geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein gehackt

kommen noch dazu. Das Ganze für 20-30 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln lassen – bis die Champignons gar sind.

Jetzt ist es Zeit, von den

6 Königin-Pasteten

die Deckel abzuheben und sie im Backofen vorzuwärmen (siehe Packungsanweisung). Ja, ich kaufe die Dinger – nachdem ich mit gekauften Königinpastetchen bereits unbeschadet aufgewachsen bin und jüngst mehrere aktuelle Video-Anleitungen dazu geguckt habe, wie man sie nur mit viel Aufwand selber backen könnte, lege ich meinen Fokus doch lieber auf das Gelingen des Ragouts…

Zuletzt für die Sauce noch

100 ml Creme fraîche
1 Eigelb

mischen. Gut würzen mit

Salz und Pfeffer
2 EL Zitronensaft.

Ja, es ist ein wenig irritierend, erst jetzt zu würzen, aber das klappt auf diese Weise tatsächlich perfekt…

Die Sauce zum Ragout geben. Dann noch 10 Minuten schön köcheln lassen. Es darf nicht kochen!

Ragout in die Pastetchen füllen, mit

frischer Petersilie

garnieren. Und unbedingt

Worcestershire-Sauce

mit auf den Tisch stellen (die beste ist und bleibt das Original von Lea & Perrins).


So, wie beschrieben, ist es eine wunderbare Vorspeise mit Nostalgie- und Wohlfühlfaktor. Und will man die „Boucheées à la reine“ als Hauptgericht essen, serviert man einfach Reis und grünen Salat dazu.

Dieses Rezept fand ich auf franzoesischkochen.de und es hat uns beim ersten Testessen ausgezeichnet geschmeckt. Braucht kein Kalbfleisch, kann man aber selbstverständlich auch nehmen. Oder mit dem Huhn mischen. Da ist das Rezept geduldig, denke ich.

Lediglich an der Flüssigkeit der Sauce werde ich noch ein bißchen feilen, die hätte ein bißchen mehr Stand haben können…

Das Foto hat meine Freundin Steffi beim Probeessen anläßlich unseres Doppelkopfabends gemacht. Danke dafür!


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