Als ich dieses Rezept zum ersten Mal las, dachte ich, oje, so viel Arbeit… Ist es aber gar nicht, zumal sich die “Arbeit” in überschaubare Häppchen aufteilen lässt.

Ergibt 6-8 große Baisers, also Portionen.


1 | Die Baisers

Backofen auf 120 °C (100 °C Umluft) vorheizen und zwei große Backbleche mit Backpapier auslegen.

5 Eiweiß (~ 150 g)

in eine große, saubere Schüssel geben und das Eiweiß schaumig schlagen.

Die Hälfte von

230 g Rohrohrzucker

hinzufügen und schlagen, bis eine dicke Masse entsteht, dann

den restlichen Zucker

hinzufügen und bei mittlerer Geschwindigkeit schlagen, bis die Baisermischung wirklich dick und stabil ist – beim Herausnehmen des Schneebesens sollte das Baiser seine Form in einer steifen Spitze behalten; wenn nicht, rühren Sie weiter.

2 EL Speisestärke

dazugeben und langsam verrühren.

Die Baisermasse mit einem großen Löffel portionsweise auf die mit Backpapier ausgelegten Bleche geben und zwischen den Portionen gut Platz lassen, da sie sich beim Garen sehr ausdehnen. Ergibt sechs bis acht große Baiser. (Meine Mischung wurde nicht so richtig schön stabil, ich habe sie daher in Papier-Tarteletteförmchen gefüllt, das hat dann auch wunderbar geklappt – und alle waren im Durchmesser gleich groß, für Anrichtefans ein schöner Effekt.)

Eineinhalb bis zwei Stunden backen. Die Baisers sollten sich federleicht anfühlen und sich einfach vom Papier lösen lassen, ohne zu kleben; sonst noch etwas länger im Ofen lassen.

Herausnehmen und auf den Blechen vollständig abkühlen lassen, dann erst ablösen. In einer Plätzchendose sind sie nun mehrere Tage bei Zimmertemperatur haltbar.

2 | Die Kaffeesahne

Für die Kaffeesahne

200 g Mascarpone

in einer großen Schüssel vorsichtig mit einem Holzlöffel aufschlagen – es geht eher darum, ihn rund um den Schüsselrand zu verteilen, damit sich die Sahne leichter einrühren lässt.

60 g Puderzucker
1 Prise Salz
1 EL Instantkaffeegranulat, aufgelöst in 1-2 EL warmem Wasser

hinzufügen und gut vermischen.

400 ml Sahne

dazugeben und alles zu einer relativ festen Creme verrühren, denn die muss dann oben auf dem Baiser halten.

Die Creme habe ich am Vortag zubereitet und kaltgestellt, das ging wunderbar.

3 | Die Kirschen

200 g Kirschen oder mehr (Konserve)

mit ihrer Flüssigkeit und

1-2 EL Zimt
1 Tütchen Vanillezucker

ca. 10 min kochen. Dann abkühlen und über Nacht ziehen lassen.

4 | Das Anrichten

Zum Servieren die Kaffeesahne auf die Baisers geben, mit den abgetropften Kirschen belegen und am Ende mit

geraspelter, dunkler Schokolade

bestreuen.


Das kleine Silvester-Deko-Abenteuer nebenher
Ich wollte eine möglichst elegante Schokoladen-2024 auf die Dessertteller zaubern – und bin ja mit süßer Deko nicht wirklich geübt, traute mich also nicht, das so ganz freihändig zu versuchen. Mein eher umständlicher Weg also: zuerst habe ich mir die Zahlen auf ein A4-Blatt ausgedruckt. Darüber habe ich Backpapier gelegt und dann mit der erwärmten, flüssigen Kuvertüre die Zahlen quasi durchgepaust. Dann das Ganze erkalten lassen. Die Schrift war etwas zu fein, zwei von vieren brachen beim vorsichtigen Ablösen, was aber kein Drama war, denn die Zahlen waren zu gerade für die Randbiegung der Teller – das hatte ich nicht bedacht und so was kann mich ja verrückt machen… Also habe ich die Teller mit den platzierten Zahlen für kurze (!) Zeit in den 50 °C warmen Backofen gestellt, so daß sich die Kuvertüre perfekt an die Teller schmiegte. Und natürlich auch die kleinen Bruchstellen dann nicht mehr zu sehen waren.


Eine köstliche, allerdings auch sehr süße Angelegenheit! Das Dessert ist außerdem gut vorzubereiten und eigentlich puppeneinfach, das habe ich also nicht zum letzten Mal gemacht…

Das ursprüngliche Rezept habe ich in England gefunden auf theguardian.com/food.


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