Als der beste aller Männer im letzten Zwischendenjahren mal so sehr traurig war, weil unsere Kontakte mit dem Freundeskreis wegen Corona so brachlagen, habe ich jedenfalls unser monatliches „Dinner for Six“ erfunden. Manchmal auch „for Seven“, denn wir haben ja nicht nur Paare im Freundeskreis. Davon erzähle ich hier jetzt einmal, denn vielleicht haben ja auch andere Lust, die Idee nachzumachen…

Die Zahl 6 war mir schon ziemlich perfekt vorgekommen, bevor ich den hübschen Essay „Das perfekte Dinner“ von M.F.K. Fisher las. Wir haben nämlich einen tollen Esstisch für 12 Personen, doch gesetzte Essen dieser Größenordnung möchte ich alleine nicht mehr bewältigen müssen, das ist mir zu stressig, vom Einkauf angefangen bis zum Wegspülen hinterher… Aber 6 Personen sind tatsächlich perfekt – die Arbeit ist quasi ein Klacks und auch ich kann die meiste Zeit entspannt mit am Tisch sein. Ich liebe es!

Zur Steigerung der Entspannung und Vorfreude organisiere ich das so, daß ich jeweils fürs kommende Vierteljahr eine Terminliste (bisher Doodle, neuerdings Xoyondo) an unseren innerehelich demokratisch ermittelten Verteiler maile und sich jeder eintragen kann, wann er kann und mag. Das erspart uns allen die in heutiger Zeit ewigen Verhandlungen darum, wer wann kann, und beschert uns außerdem interessante Gäste-Kombinationen, auf die wir selber vielleicht so nicht gekommen wären und die zu ganz neuen Gesprächen führen. Überhaupt – Gespräche sind im kleineren Kreis ja viel intensiver. Ich liebe auch das!

Coronamäßig sind wir – relativ – sicher, weil alle geimpft sind und vor dem Abend getestet, Tisch und Raum sind großzügig, gelüftet ist schnell mal zwischendurch und sobald die abendlichen Temperaturen es erlauben, werde ich sowieso auf der Terrasse decken.

Ich will das „Dinner for Six“ mindestens im ganzen Jahr 2022 veranstalten, also 12 mal. Egal, was da noch kommt…


 

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